Duphaston hilft bei Zyklusstörungen – Vorsicht ist aber geboten

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Einige Wunschmamis haben mit Zyklusstörungen zu kämpfen: Ihnen kann Duphaston helfen. Das Hormonpräparat wird vor allem eingesetzt, wenn Wunschmamis eine Gelbkörperschwäche haben. Aber es ist nicht ganz unumstritten und es hat einige unangenehme, mögliche Nebenwirkungen. Wie alle Präparate mit hormoneller Wirkung kann es nicht einfach von jeder eingenommen werden. Hier ist Vorsicht geboten. Ob Duphaston Dir zu Deinem Babywunsch verhelfen kann, klärst Du mit Deinem Frauenarzt. Jetzt aber erst einmal die Basics für Dich!
Was genau ist Duphaston?
Duphaston beinhaltet den Wirkstoff Dydrogesteron. Die genaue chemische Struktur ist völlig Wurst. Was du aber wissen musst, ist, dass Dydrogesteron ein künstliches Hormon ist, das von Progesteron, also dem Gelbkörperhormon, abgeleitet ist. Es ahmt also das Gelbkörperhormon in seiner Wirkung nach. Und als alte Zyklusspezialistin weißt Du bereits, dass Progesteron muskelentspannend wirkt und die Gebärmutterschleimhaut aufrecht erhält, wenn sich eine Eizelle in ihr einnistet. Wenn nicht, dann wird das Hormon am Ende eines Zyklus abgebaut und die Gebärmutterschleimhaut wird durch Krämpfe abgestoßen. Es blutet. Und Du darfst Dir leider erst wieder Hoffnungen im nächsten Zyklus machen. Frauen, die unter einer Gelbkörperschwäche leiden, schaffen es nicht, dass sich die Eizelle erfolgreich in der Gebärmutter einnistet, da die kuschlige Schleimhaut vorzeitig abgebaut wird. Das natürliche Nest für die befruchtete Eizelle wird zerstört und die mögliche Schwangerschaft abgebrochen, ohne dass Du es überhaupt bemerkst.
Wirkung
Dieser traurige Umstand kann durch Duphaston geändert werden. Wenn es seine Wirkung in der zweiten Zyklushälfte entwickelt, dann ist es ein guter Ersatz für Progesteron. Zusätzlich zu seinem Einsatz beim Kinderwunsch wird Duphaston auch ergänzend zur Östrogenbehandlung während der Wechseljahre oder nach der Entfernung der Eierstöcke eingesetzt. Auch eine sehr starke Regel oder das prämenstruelle Syndrom werden mit dem Hormonpräparat behandelt.
Nebenwirkungen
Es gibt allerdings einen großen Nachteil bei Duphaston: Das Präparat ist nicht unumstritten. Bisher konnte noch nicht eindeutig nachgewiesen werden, dass Duphaston auch wirklich wirkt. Aber auch wenn die Wissenschaft noch keine klaren Nachweise liefern konnte, wird Duphaston von Frauenärzten verschrieben. Wenn Dein Frauenarzt Dir das Medikament empfiehlt, wird er das Für und Wider und die genaue Behandlung aber genauer mit Dir diskutieren. Unbeachtet sollten die Duphaston Nebenwirkungen dabei auf keinen Fall bleiben.
Es ist immer das Gleiche mit Hormonpräparaten. Sie stecken voller böser Überraschungen. Und auch Duphaston hat Nebenwirkungen, die nicht ganz ohne sind. Bei einer von 100 Frauen kommst es vor, dass sie durch das Medikament zunimmt, ihre Lust auf Sex verliert, unschöne Wassereinlagerung bekommt oder Zwischenblutungen hat, wenn sie Duphaston nimmt. In seltenen Fällen bekommen Frauen, die Duphaston nehmen, Probleme im Bereich Magen und Darm. Auch nicht gerade angenehm. Sehr viel verheerender sind die haarigen Tatsachen, die das Präparat in seltenen Fällen mit sich bringen kann: In einigen Fällen ist vermehrter Haarwuchs im Gesicht oder im Schambereich im Zusammenhang mit dem Medikament aufgetreten. Es wurden auch von auftretenen Leberkrankheiten im Laufe einer Behandlung mit Duphaston berichtet.
Auf keinen Fall sollten Frauen das Medikament nehmen, die schwanger sind. Denn es kann zu Missbildungen beim Embryo führen. Des weiteren ist eine ganze Reihe von Frauen ausgenommen von der Behandlung: Raucherinnen, übergewichtige oder zuckerkranke Frauen dürfen Duphaston nicht nehmen. Wer Epilepsie, Thrombose oder Leberkrankheiten hat, muss seine Zyklusstörungen auch mit einem anderen Präparat in den Griff kriegen.