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Der Frauenkörper hat während der Einnistung viel zu tun

Einnistung – Was passiert im Körper der Frau

Einnistung

Bild:©lom123 - Fotolia.com

Die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter ist so ähnlich wie ein Wandertrip in den Alpen. Hier müssen viele Hürden überwunden werden; es ist beschwerlich, aber am Ende strahlst du nur so vor Glückshormonen. Vier Tage ist die Eizelle unterwegs, sie hat aber Rückenwind und bekommt auch sonst viel Unterstützung vom Körper. Und am Ende ihrer Reise macht sie es sich in einer gemütlichen Nische der weich gepolsterten Gebärmutter gemütlich. Manche Frauen können diese Einnistung spüren: Sie merken, wie die Eizelle in ihr neues Zuhause einzieht.


Der Weg
Die Eizelle wird im Eileiter befruchtet. Um die Schwangerschaft komplett zu machen, muss sie aber noch in der Gebärmutter ankommen. In den Eileitern befinden sich kleine Flimmerhärchen, die die befruchtete Eizelle nicht nur anfeuern, sondern sie regelrecht anschieben. Aber damit ist es noch lange nicht genug: Neben ihrem viertägigen Marathon durch den Eileiter muss die Eizelle sich auch noch fleißig teilen und weiterentwickeln. Alle 12 Stunden teilt sich die Eizelle in diesem Entwicklungsstadium. Dabei hat Mutter Natur die Eizellen so aufgebaut, dass die äußere Zellenschicht zur Ernährung des Embryos dient und aus der inneren der Embryo wird.

Am 5. Tag, kurz bevor sich die Eizelle in der Gebärmutter heimisch fühlen kann, platzt die äußere Eizellhülle auf. In diesem Stadium spricht man nun von einer Blastozyste. Aber keine Sorge, der heranwachsende Embryo wird auch ohne die Eizellhülle geschützt. Die schützende Hülle wird in der Fachsprache Trophoblast genannt. Sie liegt über dem Embryoplast, also dem wachsenden Embryo. Der Trophoblast verfügt über die richtigen Mittel, um die Gebärmutter zugänglich für eine Einnistung zu machen. Die Enzyme, die die äußere Hülle aussendet, senden ein klares Signal: Ich muss hier rein, Platz da!


Die Einnistungsphase
Bei der Einnistung dockt die Eizelle wie ein riesiges Frachtschiff am Hafen Gebärmutter an. Die Trophoblasten verbinden sich dabei mit der Gebärmutterschleimhaut. Da sie im Prinzip ein kleines Loch in die mit Blut und Nährstoffen gepolsterte Gebärmutter fressen müssen, kann es zu leichten Blutungen oder einem ziehenden Schmerz im Unterleib kommen. Das ist es dann auch, was Frauen meinen, die sagen, dass sie ihre Einnistung spüren können. Schmierblutung und leichtes Ziehen sind aber kein Muss! Du kannst auch ohne schwanger werden.


Angekommen
Das Andocken findet am 8. Tag statt. Oder später, denn die Eizelle kann manchmal noch eine Weile in der Gebärmutter herumwandern, bis sie den perfekten Platz gefunden hat, um sich niederzulassen. Insgesamt sollte die Einnistung aber innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen sein, so dass du pünktlich zum Zeitpunkt deiner nächsten Regel einen rosa Stab mit auf die Toilette nehmen kannst, um mit dem größten Strahlen auf dem Gesicht wieder aus dem Bad zu kommen. Denn wenn die Einnistung erfolgreich abgeschlossen ist, sendet der Körper das Hormon HCG aus, damit die Gebärmutterschleimhaut aufrecht erhalten bleibt. Dieses Hormon ist im Schwangerschaftstest und im Blut nachweisbar. Die befruchtete Eizelle ist zu diesem Zeitpunkt komplett mit der Gebärmutterschleimhaut vereint und wird von einer glatten Haut umgeben.


Wie geht es dann weiter? In der 5. Schwangerschaftswoche bilden sich die ersten Ansätze für innere Organe; in der 6. Woche beginnt das Herz zu klopfen! In der 9. Woche sieht der Embryo dann erstmals nicht mehr wie ein Fisch, sondern wie ein Minimensch aus. Eine Woche später kann sich das heranwachsende Baby bewegen und das Geschlecht kann im Ultraschall gesehen werden.