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Gelbkörperschwäche - Symptome, Diagnose und Ursache

Gelbkörperschwäche

Bild:© reiki86 - Fotolia.com

Die Lutealinsuffizienz – so der Fachausdruck für Gelbkörperschwäche – kann zu Unfruchtbarkeit führen, ist allerdings nur in weniger als fünf Prozent aller Fälle von weiblicher Sterilität der Grund. Diese Hormonstörung kann in der Regel gut behandelt werden.

Das Gelbkörperhormon Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut darauf vor, dass sich die befruchtete Eizelle einnistet und lagert Nährstoffe in diese ein; außerdem spielt es eine bedeutende Rolle bei der Erhaltung der Schwangerschaft. Bei einer Gelbkörperschwäche wird zu wenig von diesem Hormon gebildet – das kann zu Problemen bei der Einnistung des befruchteten Eis führen.


Die Gelbkörperschwäche und ihre Symptome
Äußerliche Symptome sind bei dieser Hormonstörung so gut wie gar nicht erkennbar. Häufig wird die Gelbkörperschwäche erst festgestellt, nachdem mehrere misslungene Befruchtungsversuche passiert sind. Im gewöhnlichen weiblichen Zyklus sind die beiden Zeiträume – vor sowie nach dem Eisprung – gleich lang: Bei der Lutealinsuffizienz ist der zweite Zeitraum jedoch kürzer und dauert keine 14, sondern max. 12 Tage. Äußerlich kann dies nur daran festgestellt werden, dass sich die Körpertemperatur in der 2. Zyklushälfte lediglich schleppend erhöht oder Schmierblutungen auftreten.

Diagnose – nur mit ärztlicher Hilfe möglich

Im Blut ist dann ein zu niedriger Östradial- und Progesteronspiegel nachweisbar: Wird das Blut hinsichtlich der Hormone bzw. auf Progesteron analysiert weist dieses sieben bis zehn Tage nach dem Eisprung häufig einen niedrigen Progesteronwert auf. Auch im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung ist es möglich, diese Störung in Bezug auf das Gelbkörperhormon festzustellen, sofern dort ersichtlich ist, dass die Schleimhaut der Gebärmutter nicht ausreichend aufgebaut ist.

In der Regel ist diese Hormonstörung nicht gefährlich, da sie größtenteils zu Unfruchtbarkeit führt. Dennoch können sich prämenstruelle Probleme deutlich verstärken und schlimmstenfalls kann es durch die reduzierte Hormonproduktion zu einer nicht nur schmerzhaften, sondern für die Mutter auch gefährlichen Eileiterschwangerschaft kommen. Mitunter kann es leider vermehrt zu Fehlgeburten kommen, weil die Gebärmutterschleimhaut nicht genügend Nährstoffe und Stabilität für den wachsenden Fötus hat.

Ursache der Gelbkörperschwäche
Die Störung der Gelbkörperhormone kann auftreten, weil die Eierstöcke erkrankt oder beschädigt sind. Auch die Eierstöcke negativ beeinträchtigende Autoimmunerkrankungen der Niere, Schild- oder Bauchspeicheldrüse (Diabetes) können der Grund sein. Eine andere Ursache kann die sog. Ovarialinsuffizienz darstellen: Zwei Hormone, LH und FSH, werden in der Hirnanhangdrüse nicht genügend gebildet – das wirkt sich auf die Funktion der Eierstöcke aus.

Behandlung
Um eine Gelbkörperschwäche zu behandeln, werden Hormone verwendet, die die reduzierte körperinterne Hormonproduktion ersetzen sollen: Häufig wird dabei ein Medikament namens Clomifen, ein äußerst niedrig dosiertes Östrogen, verschrieben – es hat nur wenige Nebenwirkungen. Andere Medikamente sind Duphaston, Utrogest oder Gonadotropine.