Erstelle deine persönliche Temperaturkurve!
„Time your baby“ mit der Temperaturmethode
Die Temperaturmethode verwendest du, wenn du auf natürliche Art deinen Nachwuchs planen möchtest. Mit Hilfe der Temperaturmethode kannst du relativ zuverlässig den Moment deines Eisprungs bestimmen. Allerdings nur im Nachhinein. So kannst du über längere Zeit beobachten, ob du einen regelmäßigen Zyklus hast und so vorhersagen, wann das nächste Mal bei dir ein Ei springen wird. Dazu misst du jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen deine Körpertemperatur und überprüfst das Aussehen deines Zervixschleims. Beide Werte trägst du täglich in ein Kurvenblatt ein. So entsteht im Laufe deines Zyklus die Basaltemperaturkurve, die deine fruchtbaren Tage anzeigt.
Warum die Körpertemperatur so wichtig ist!
Deine Körpertemperatur ist bei der Temperaturmethode das Maß aller Dinge. Während deines Zyklus machst du zwei Temperatur-Phasen durch: Im ersten Teil hast du deine "normale" Körpertemperatur von ungefähr 36 - 36,5 Grad Celsius. Im zweiten Teil aber steigt diese Temperatur um 0,2 bis sogar 0,6 Grad Celsius an. Das geschieht, nachdem der Eisprung stattgefunden hat. Bis zur nächsten Regel bleibt diese erhöhte Temperatur im Normalfall konstant. In dieser Zeit tobt sich nämlich das Gelbkörperhormon in deinem Körper aus. Die Follikelreste, aus denen sich der Gelbkörper gebildet hat, produzieren fleißig Progesteron, was eine leicht erhöhte Temperatur bei dir bewirkt.
Wie messe ich meine Temperatur richtig?
Das richtige Messen ist bei der Erfüllung deines Babywunschs unglaublich wichtig. Miss deine Körpertemperatur am Morgen noch bevor du aufgestanden bist und deinen Körper in Schwung gebracht hast. Das Thermometer kann einfach auf deinem Nachttisch liegen, so ist es immer bereit für das tägliche Mess-Ritual.
Es ist wichtig, immer zur gleichen Zeit am Tag zu messen, weil sich deine Körpertemperatur über den Tag hinweg verändert. Am besten misst du im Mund, indem du das Thermometer unter deine Zunge legst. Natürlich funktioniert es auch, vaginal oder rektal zu messen. Beides aber leider nicht besonders angenehm. Beim Messen unter den Achseln, so wie beim Fieber messen, sind die Werte leider zu ungenau.
Es muss schon fast gar nicht mehr erwähnt werden, dass du immer an der gleichen Stelle im Körper messen musst. Da du auf der Suche nach minimalen Schwankungen bist, brauchst du außerdem ein sehr gutes und genaues Thermometer.
Auch dein Zervix gibt dir wichtige Hinweise auf den Eisprung
Neben der Temperatur spielt auch der Zervix eine wichtige Rolle. Im Verlauf deines monatlichen Zyklus verändert sich dein Zervixschleim in seiner Beschaffenheit und Menge. Je höher dein Östrogenspiegel im Blut, desto höher ist dein Salzgehalt im Scheidensekret. Und der ist entscheidend für die Konsistenz des Sekrets.
Am Anfang deines Zyklus ist dein Zervixschleim eher zäh-dickflüssig, leicht klebrig und trüb. Kurz vor dem Eisprung verändert er sich und wird dünnflüssig, durchsichtig und zu Fäden spinnbar.. Dies ist der spermienfreundliche Zervixschleim, der dir deinen ganz nahen Eisprung ankündigt.
Nach deinem Eisprung wird dein Zervixschleim wieder dickflüssig zäh und undurchlässig für Spermien.
Wie erkenne ich den Eisprung in meiner Temperaturkurve?
Nun aber zur wichtigsten Frage: Was bringt das ganze Messen eigentlich für dich und deinen Babywunsch. Du erfährst durch die Basaltemperaturkurve, wann die günstigsten Tage sind und wann ungefähr dein Eisprung statt gefunden hat. Der günstigste Zeitpunkt ist, bevor die Temperatur-Kurve ansteigt. Denn 3 Tage nach dem Anstieg lässt die Eizelle keine Spermien mehr rein. Misst du an drei aufeinander folgenden Tagen eine Temperaturerhöhung von mindestens 0,2 Grad Celsius gegenüber der höchsten Temperatur der vorherigen 6 Tage, dann kannst du sicher sein, dass du deinen Eisprung schon hattest.
Nach Adam Riese hattest du deinen Eisprung vor vier bis fünf Tagen, wenn du dreimal erhöhte Temperatur gemessen hast. Bitte beachte hierbei auch die Anzeichen deines Körpers, die Zervix-Beschaffenheit und dein Wohlbefinden.
Nun funktioniert dein Körper aber nicht wie ein Uhrwerk. Es kann auch zu Schwankungen kommen. Zum Beispiel kann die Temperatur am zweiten oder dritten Tag nicht erhöht sein. Ist das der Fall, dann musst du tapfer bleiben und den Wert am vierten Tag genau unter die Lupe nehmen. Es kann auch passieren, dass bei dir die Temperatur nur langsam ansteigt. Dann ändert sie sich beispielsweise nicht um 0,2, sondern nur um 0,1 Grad Celsius. Aber die Änderung ist stetig. Dann kannst du damit rechnen, dass deine unfruchtbare Phase erst am 5. Tag nach dem Temperaturanstieg anfängt.
Häufig beobachten Frauen auch einen Temperaturverlauf, der in der Kurve aussieht wie eine Treppe. Da stagniert am zweiten Tag der Anstieg und dann geht's aber am dritten wieder weiter. Hier kannst du auch damit rechnen, dass du erst am 5. Tag nach dem Anstieg nicht mehr fruchtbar bist.
Noch eine Unregelmäßigkeit kann es geben und sie ist keiner Frau zu wünschen: Die Temperatur bleibt nicht mindestens 10 Tage lang erhöht. Dies ist leider ein Zeichen für eine Gelbkörperschwäche, die es einem sehr schwer macht, schwanger zu werden.