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Wenig Zervixschleim kann eine Schwangerschaft verhindern

Kein Zervixschleim? Schwimmer brauchen Hilfe

Zervix

Bild:© Sven Bähren - Fotolia.com

Viele Frauen ärgern sich darüber, wenn ihr Zervix zu viel Schleim absondert, andere Frauen wiederum haben keinen wahrnehmenden Zervixschleim und könnten daran verzweifeln. Zervixschleim ist nun mal Dein bester Freund, wenn Du eine Mama-to-be bist. Eine Schwangerschaft ist ein kleines Wunder: Alles muss stimmen. Das Ei muss springen; die Spermien müssen fleißig schwimmen. Und zum schwimmen brauchen sie ein durchlässiges Meer - aus Zervixschleim.


Zervix und was es damit auf sich hat

Der Gebärmutterhals ist die Verbindungsstraße zwischen Gebärmutter und Scheide. Auf klug heißt er Cervix uteri, kurz Zervix. Hier befinden sich Zellen, die für die Zervixschleimproduktion verantwortlich sind. Die Konsistenz dieses Sekrets wird durch den Östrogenspiegel bestimmt. Ist dieser hoch, sprich Dein Eisprung liegt in greifbarer Nähe, dann wird der Schleim durchlässig und lässt sich spinnen. Wenn der Östrogenspiegel niedrig ist, dann verschließt der Zervixschleim den Eingang zur Gebärmutter mit zähem, undurchlässigen Sekret. Hier kommen weder Bakterien noch Spermien durch. Einige Frauen können nicht schwanger werden, weil ihr Körper zu wenig Zervixschleim produziert. Die Spermien haben keine Möglichkeit, durch das große Meer bis zur Eizelle zu schwimmen.

Damit Du weißt, worauf Du beim täglichen Beobachten des Zervixschleims achten musst, solltest Du Ladytown lesen lernen. Und dafür musst Du auch wissen, was alles nicht als Zervixschleim zählt. Erregungsschleim, Menstruationsblut oder Ausfluss können mit dem Zervixsekret verwechselt werden. Eigentlich weißt Du ja, wann Du erregt bist, aber wenn Du Dir nicht sicher bist, dann kannst Du den Wassertest machen. Löst sich der Schleim im Wasser auf, dann handelt es sich um Erregungsschleim. Während der Menstruation musst Du eigentlich nicht Deinen Zervixschleim beobachten. Sollte es dort unten jucken, brennen und vielleicht unangenehm riechen, dann solltest Du zu Deinem Frauenarzt gehen.


Kein Zervixschleim bzw. kaum auffallender - Das gibt's. Und es gibt auch Frauen, deren Zervix zu wenig Schleim produziert, um ein Meer für die kleinen Schwimmer zu bilden. Chronische Entzündungen, Pilzinfektionen und Operationen, die den Gebärmutterhals beschädigen, können Ursachen für zu wenig Scheidensekret sein. Du erkennst die Symptome, wenn Du Deinen Körper und Zervixschleim regelmäßig beobachtest. Entnimm den Zervixschleim direkt an der Scheide oder am Gebärmutterhals. Reib ihn zwischen Deinen Fingern und teste seine Konsistenz.

Du kannst die Qualität des Scheidensekrets auch durch den Postkoitaltest beim Arzt bestimmen lassen. Maximal 12 Stunden nachdem Du mit Deinem Liebsten geschlafen hast, kann der Frauenarzt überprüfen, ob genügend Spermien an ihr Ziel gelangen. Wenn dieser negativ ausfällt, dann bekämpfe unbedingt die Ursachen von keinem bis schlechtem Zervixschleim: Clamydien und Entzündungen können mit Antibiotika und Anti-Pilzmitteln behandelt werden. Sind die Erkrankungen chronisch, dann solltest Du mit Deinem Frauenarzt über Hygiene, Allergien oder einen Mangel an Östrogenen sprechen.

Leider kann Dein Frauenarzt aber keine Zellen herbeizaubern, die Zervixschleim produzieren. Wenn die Zellen am Zervix durch eine OP beschädigt wurden, dann können sie leider nicht wieder hergestellt werden.


Verbesserung des Zervixschleims

Hast Du wenig bis keinen auffallenden Zervixschleim, kannst Du ihn durch einfache Mittelchen wieder vermehren. Trinke dazu in Deiner ersten Zyklusphase täglich Kräuter-Tees wie zum Beispiel den Himbeerblättertee und reichlich Wasser. Flüssigkeit verbessert Deinen Zervixschleim nämlich!