Postkoitaltest - Die Zervixschleim Bestimmung - ein Test auf Sterilität
Dieser Test schreibt dir im Prinzip Spaß vor - der Postkoitaltest. Viele Paare haben es nicht leicht, sich ihren großen Wunsch von eigenen Kindern zu erfüllen. Für die Erfüllung ihres Herzenswunsches nehmen sie jede Hilfe entgegen, die sie bekommen können. Der Postkoitaltest ist so eine Art Hilfe; er stellt nämlich fest, wie erfolgreich sich die Schwimmer deines Schatzes, ihren Weg bis zu den Eizellen bahnen können.
Die Zervixschleim Hürde
Hut ab vor den Spermien-Armeen! Denn sie müssen ganz schön viele Hürden überwinden und Durchhaltevermögen zeigen. Einer der ersten Steine, der den Schwimmern in den Weg gelegt wird, ist der Schleim am Gebärmutterhals. Während deiner unfruchtbaren Tage ist der Eingang zu deinem Brutkasten mit einem zähen Schleimpfropfen verschlossen. Je näher dein Eisprung heranrückt, desto mehr bereitet sich dein Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Der Zervixschleim wird durchlässiger, flüssiger und zieht kurz vor dem Eisprung sogar lange Fäden. Diese Eigenschaft nutzt man auch bei der Zervixschleimmethode. Bei manchen Paaren liegt es tatsächlich nur an dieser kleinen Hürde, dass ihnen ihr Wunsch nach einem gemeinsamen Kind verwehrt bleibt: Die Spermien können einfach nicht durch den Schleim durchdringen.
Es kann sein, dass die Spermien nicht beweglich oder kräftig genug sind, um durch den Schleim zu kommen. Natürlich kann es auch passieren, dass sich der Pfropfen nicht ausreichend verflüssigt und die kleinen Spermien-Heere von Anfang an keine Chance haben. Oder dein Zervixschleim passt nicht mit den Spermien deines Schatzes zusammen; Unverträglichkeit nennt der Fachmann das.
Der Postkoitaltest
Um all diese möglichen Fehlerquellen auszuschließen, wird der Postkoitaltest durchgeführt. In einigen Quellen findest du übrigens auch die Bezeichnung Sims-Huhner-Test.
Bevor der Test durchgeführt wird, wird der Zervixschleim vor Eisprung überprüft. Er muss sich ungefähr 5 cm zwischen zwei Fingern auseinanderziehen lassen, dann kann der Postkoitaltest erfolgreich durchgeführt werden. Am Tag des Eisprungs oder einen Tag davor hast du ärztlich verordneten Geschlechtsverkehr. Jetzt kommt also der Spaßpart. Abends Sex und am nächsten Morgen gleich ab zum Arzt. Acht bis zehn Stunden Schlaf gönnt der Herr Doktor dir und deinem Liebsten. In der Praxis wird dann mit Hilfe einer Pipette am Gebärmutterhals eine Mischung des Zervixschleims und der Spermien entnommen. Dein Arzt untersucht dann insbesondere die Spermien im Sekret.
Wie beweglich und lebensfähig sind sie? Wie viele haben es überhaupt bis zum Eingang geschafft?
Ein positives Ergebnis bedeutet, dass bei euch beiden alles glatt läuft, was Durchlässigkeit des Zervixschleims und Qualität der Spermien angeht. Ein negatives Ergebnis bedeutet, dass sich zu wenige Spermien in der Probe befunden haben. Ein Spermiogramm, also eine Untersuchung des Spermas, ist hier ratsam. Es kann auch sein, dass der Test negativ ausfällt, weil deine Scheide übersäuert ist. Ärzte empfehlen in diesem Fall, vor dem Geschlechtsverkehr mit Natronbicarbonat zu spülen. Der Postkoitaltest fällt auch negativ aus, wenn es gar nicht zu einem Eisprung gekommen ist. Hierfür kann es mehrere Gründe geben, zum Beispiel ein hormonelles Ungleichgewicht im Körper, ein zu niedriger Östrogenspiegel.
Einige Ärzte empfehlen, die Methode an den Anfang der Untersuchungen zu stellen, weil sie einfach durchzuführen und sehr aufschlussreich ist. Andere Frauenärzte greifen erst zum Postkoitaltest, wenn alle anderen Testverfahren keine eindeutigen Ergebnisse zeigen. Da der Postkoitaltest relativ einfach durchzuführen ist, kannst du dich damit auch an deinen Frauenarzt wenden.