Mädchen oder Junge, ist das Geschlecht beeinflussbar?

Mädchen oder Junge? "Hauptsache gesund!", so lautet in der Regel die Antwort, die frischgebackene Mamas freudig erregt zur Antwort geben, wenn sie gefragt werden, ob sie sich denn einen Jungen oder ein Mädchen wünschen. Natürlich soll der Knirps (oder die Knirpsin ;-)) gesund und munter sein - dennoch haben die meisten Eltern ein Wunschgeschlecht für ihr Baby. Aber, kann man dabei tatsächlich nachhelfen, also auf natürliche Weise, ganz ohne Reagenzglas? Die Antwort ist Jain.


Mädchen oder Junge, lässt sich das Geschlecht tatsächlich irgendwie beeinflussen?An dieser Frage haben Forscher in der ganzen Welt fieberhaft recherchiert. Theorien und Tipps gibt es viele, aber halten die auch, was sie versprechen? Allgemein bekannt und auch richtig ist, dass die männlichen Spermien (die das Y-Chromosom tragen) durch gewisse Faktoren gegenüber den weiblichen Spermien (mit dem X-Chromosom) bei der Jagd nach der Eizelle bevorzugt oder benachteiligt behandelt werden können.


Was ist an männlichen Spermien anders?
Männliche Spermien sind kleiner und schneller als weibliche, dafür aber weniger resistent und langlebig. Sie vertragen Hitze nicht so gut wie die Mädels und bevorzugen eine basische Scheidenflora gegenüber einer sauren. Behält man diese kleinen Details im Hinterkopf kann man natürlich bei der Zeugung schon versuchen, die Wahl ob Mädchen oder Junge - ganz im Sinne der Natur - mitzubestimmen.


Die Zeit soll eine Rolle spielen
Laut der Studie des amerikanischen Arztes Dr. Landrum Shettles spielt die Zeit dabei eine ganz wichtige Rolle: Stichwort Zykluskalender. Möchtest du, dass dein Kind ein Mädchen wird, dann wäre es am besten, wenn du Sex einige Tage vor deinem Eisprung hast, denn die weiblichen Spermien überleben viel länger als die männlichen. Wenn du lieber einen Jungen möchtest, solltest du eure zweisamen Stunden im Bett so timen, dass sie genau auf die Zeit deines Eisprungs, oder kurz danach fallen. Für ein Mädchen hat sich übrigens die Missionarsstellung bewährt - für ein einen Jungen die Doggy-Stellung. Klingt zunächst seltsam, tatsächlich geht es aber um den Weg, den die Spermien in der Scheide zurücklegen müssen. Bei einem direkten 'Rennen', sprich: kurzen Weg haben männliche Spermien nämlich die Nase vorn.


Ein weiterer Trick, das Geschlecht beeinflussbar zu machen und bei dem Spiel ob es ein Mädchen oder Junge wird mitzumischen, bezieht sich auf die Temperatur der Hoden. Es ist nämlich so, dass männliche Spermien Hitze nur sehr schlecht vertragen und absterben - nimmt dein Partner also ein heißes Bad, bevor ihr Sex habt, sollte auch das die Chancen auf ein Mädchen steigern.

Okay, aber was kann ich selber tun, damit's ein Junge oder Mädchen wird? Auf deine Ernährung achten! Die Nahrungsaufnahme scheint bei Wahl des Geschlechts deines Babys nämlich auch eine große Rolle zu spielen. So zumindest nach einem pariser Gynäkologen, der eine spezielle 'Mädchen-Diät' entwickelt hat. Mineralwasser mit viel Magnesium soll genauso viel helfen, wie Nüsse und schwarzer Tee. Für einen Jungen rät der Arzt zu Bananen, Tomaten und viel Salz. Studien haben außerdem gezeigt, dass mollige Frauen und solche, die gerne kalorienreiches Essen zu sich nehmen, eher Jungs auf die Welt bringen. Die britische Forscherin Fiona Mathews stellte dazu einen interessanten Vergleich zum Tierreich dar, aus dem hervor ging, dass bei Dürre und Mangel eher weibliche Nachkommen geboren werden - ist genügend Nahrung vorhanden, steigt hingegen die Anzahl der Männchen.


Aber wie verlässlich sind all diese Methoden? Letztendlich sollte Frau sich bewusst sein, dass weder eine Bananendiät, noch 30 Minuten heiß baden eine hundertprozentige Chance auf ein Mädchen oder einen Jungen gibt. Um ganz sicher zu sein, bliebe wirklich nur das Reagenzglas, aber solche Verfahren sind teuer - und ganz sicher nicht natürlich, um das Geschlecht zu beeinflussen. Die Familienplanung nach dem Zykluskalender ist jedoch noch eine der verlässlichsten Methoden für dich, um das Geschlecht deines Babys zumindest ein wenig in eine bestimmte Richtung zu stubsen - naja und mal ganz ehrlich, wichtiger ist es doch das der Knirps gesund ist.