Zysten in den Eierstöcken - Sie können das Wunschbaby verhindern
Eine Zyste im Eierstock ist kein Weltuntergang. In 98% aller Fälle sind die Bösewichte gutartig und verziehen sich auch meist wieder von selbst. Wenn du ein Kind bekommen möchtest, kann so eine Zyste aber ganz schön ärgerlich sein. Denn die Hohlräume im Eierstock, die mit Flüssigkeit angefüllt sind, können eine organische Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Es gilt, diese Ursache bei deinem Frauenarzt mit einem einfachen Ultraschall abzuklären.
Wie machen sich Zysten bemerkbar?
Wie viele Frauen durchschnittlich Zysten in den Eierstöcken haben, lässt sich nicht genau sagen. Häufig bleiben die Gewebeveränderungen nämlich unbemerkt und gehen im besten Fall nach einer Zeit wieder zurück. Am meisten sind aber Frauen betroffen, die sich in einem hormonellen Durcheinander befinden, sprich Frauen in der Pubertät und in den Wechseljahren. Als hätten die es nicht schon schwer genug! Wenn sich die Zysten überhaupt bemerkbar macht, dann muss sie schon eine gewisse Größe haben. Als Fremdkörper drückt sie auf die umgebenden Organe: Es schmerzt im Unterleib und im Rücken. Es kann sogar zu Verstopfungen kommen. Zysten in Eierstöcken können auch deinen regelmäßigen Zyklus aus dem Konzept bringen: Bei deiner Regel kommt es zu noch heftigeren Schmerzen als sonst. Und Frauen in den Wechseljahren können durch die Zysten unregelmäßige Blutungen haben
Wenn du von solchen Zysten hörst, die als Folge von hormonellen Umstellungen im Körper auftreten, dann handelt es sich hierbei um sogenannte funktionelle Zysten. Solche Gewebeveränderungen entstehen durch das manchmal verwirrende Hormonkonzert, das sich in deinem Körper abspielt. Eine Hormontherapie oder ein hormonelles Ungleichgewicht können zusätzliche Ursachen für Funktionszysten sein. Im normalen Zyklus entsteht auch eine Zyste, nämlich die, in der die Eizelle heranreift. Du kennst sie unter dem Namen Follikel. Reift der Follikel heran und platzt nicht auf, sprich es kommt zu keinem Eisprung, dann wächst der Follikel weiterhin an. Es kommt zu einer Follikelzyste. Ähnliches kann mit dem Gelbkörper geschehen. Dieser bildet sich - wie du bereits weißt - aus dem aufgeplatzten Follikel.
Bildet der Gelbkörper sich nicht zurück, wenn es zu keiner Befruchtung kommt, dann kann es zu Einblutungen kommen. Die Fachfrau nennt das Corpus-luteum-Zyste. Bei der Hormontherapie gegen Unfruchtbarkeit wird häufig HCG vergeben. Das Präparat kann Luteinzysten hervorrufen. Alle Zysten, die nicht funktionell hervorgerufen sind, werden Retentionszysten genannt. Hinter diesem Begriff versteckt sich, dass die mit Flüssigkeit gefüllten Gewebehohlräume durch Drüsensekret gebildet werden, das nicht - wie normal - abgegeben werden kann. Es kommt im Prinzip zur Verstopfung in der Drüse, die in Folge anschwillt. Wenn Talg, Haare oder Knorpelgewebe die Drüsen verstopfen, kann es zur Zystenbildung kommen.
Behandlung
Behandelt werden funktionelle Zysten mit stoischer Geduld. Abwarten bis zur nächsten Regel! Wenn Sie dann nicht verschwunden ist, werden dir Hormonpräparate verschrieben. Helfen die auch nichts, dann wird die Zyste mittels Bauchspiegelung entfernt. Bei einer Zyste im Eierstock, die auf Retention zurückgeht, kommt es immer zu einem kleinen Eingriff.