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Ein Naturheilmittel das sich positiv auswirkt

Mönchspfeffer - eine pflanzliche Hilfe bei Kinderwunsch?

Mönchspfeffer

Bild:©emer - Fotolia.com

Bis jetzt ist noch nicht bekannt, dass fürs Kinderkriegen ein Kraut gewachsen ist: Doch kann Mönchspfeffer bei Kinderwunsch helfen – und zwar Frauen, die mit einem unregelmäßigen Monatszyklus zu kämpfen haben. Auch prämenstruelle Wehwehchen kann dieses Naturheilmittel lindern.


Sein Zuhause hat der Mönchspfeffer in warmen Gebieten des Mittelmeerraumes. Dort wächst der weidenartige Strauch mit kleinen wohlriechenden Blüten in Rosa, Weiß oder Lila bis zu 6 Meter in die Höhe: Aus diesen bilden sich die schwarzbraunen, pfefferartigen Früchte, die man für heilende Zwecke einsetzt. So zählen die Extrakte aus den Mönchspfefferfrüchten zu den am öftesten verschriebenen pflanzlichen Arzneimitteln gegen prämenstruelle Beschwerden (Reizbarkeit, Schmerz, Wassereinlagerungen).

Zudem kann der Extrakt bei nervigen Spannungsgefühlen in der Brust und Störungen des Zyklus Abhilfe schaffen.

Wie kann Mönchspfeffer bei Kinderwunsch eingesetzt werden? Dieses Naturheilmittel kann dem weiblichen Zyklus eine Unterstützung bieten – welcher Inhaltsstoff dabei medizinische Wirkungen hat, steht noch nicht endgültig fest. Klar ist allerdings, dass die gesamten Extrakte stabilisierend auf unterschiedliche biochemische Vorgänge im System der weiblichen Hormone wirken: Nur wenn deren Zusammenarbeit perfekt aufeinander abgestimmt ist, kann der Zyklus ohne Probleme ablaufen. Erwiesen ist außerdem, dass sich der Mönchspfefferextrakt auf das Ausschütten des Nervenbotenstoffs Dopamin auswirkt und daher das Freisetzen des Hormons Prolaktin in der Hirnanhangdrüse regelt – dieses Hormon wird gewöhnlich während der Stillzeit produziert und ist bei der Milchproduktion behilflich.

Bei vielen Frauen, die Regelbeschwerden oder PMS haben, kann ein offensichtlich erhöhter Prolaktinspiegel nachgewiesen werden – die Folge sind depressive Verstimmungen, Spannungen in der Brust sowie eine starke Periode. Sinkende Prolaktinwerte lösen mithilfe diverser Steuerungsmechanismen die Bildung von Gelbkörperhormonen (Progesteron) in den Eierstöcken aus – das wirkt sich positiv auf PMS aus: Gelbkörperhormone spielen gemeinsam mit Östrogen die wichtigste Rolle bei der Regulierung des weiblichen Monatszyklus. Eine Unausgewogenheit zwischen den Hormonen sind die wesentlichen Ursachen für PMS. Die meisten betroffenen Frauen haben zu wenig Progesteron, das gewöhnlich in der zweiten Hälfte des Zyklus als Hormon dominiert.

Mönchspfeffer kann also den Hormonhaushalt regulieren und dabei helfen, dass es zum Eisprung kommt und sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann. Eine Studie der Universität Heidelberg hat ergeben, dass Frauen, die ein Mönchspfefferpräparat eingenommen haben, doppelt so oft schwanger wurden als Studienteilnehmerinnen, die ein Scheinmedikament bekamen.

Mönchspfeffer bei  Kinderwunsch gibt es als Tabletten, Kapseln oder Tropfen – rezeptfrei in der Apotheke; dennoch ist ein Arztbesuch ratsam, da bei gewissen hormonabhängigen Erkrankungen keine Einnahme erfolgen soll. Damit das Naturheilmittel seine Wirkung entfalten kann, muss das Präparat einige Wochen zugeführt werden.