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Ständig wiederkehrende Pilzinfektionen können bei einem Kinderwunsch zu einer Belastung werden

Mit Scheidenpilz schwanger werden? Wie eine chronische Infektion zur Last wird!

Pilze

Bild: Rainer Sturm /pixelio.de

Trotz Scheidenpilz schwanger werden? Das ungeliebte Thema Pilzinfektion beschäftigt durchschnittlich 3 von 4 Frauen mindestens einmal im Leben. Und für alle Frauen, die an einem immer wiederkehrenden Pilz leiden, stellt sich irgendwann die Frage, ob diese nervige Infektion gegen eine Schwangerschaft spricht.


Scheidenpilz wird zu einer Last bei einem Kinderwunsch
Es berichten zwar einige Frauen darüber, dass sie trotz Pilzinfektion schwanger wurden, in der Regel gehen Frauenärzte aber davon aus, dass ein Scheidenpilz eine Schwangerschaft eher erschwert.

Der Hauptgrund liegt auf der Hand: So ein Scheidenpilz verursacht einen brennenden, stechenden Schmerz. Wer hat da schon Lust auf körperliche Nähe. Alle weiteren Gründe fallen dann schon eher in den medizinischen Bereich. Eine Pilzinfektion macht das Schwanger werden schwierig, weil sie in den meisten Fällen das Scheidenmilieu verändert. Die Konsequenz: Spermien fühlen sich dort nicht mehr wohl.

Es ist daher wichtig, schon beim ersten Auftreten von Jucken oder Brennen im Intimbereich aufmerksam zu sein. Es könnte sich gerade der Pilz Candida albicans oder ein mit ihm verwandter Hefepilz ausbreiten. Der Pilz besiedelt nicht nur die Schleimhäute im Intimbereich, sondern geht teilweise auch auf die umliegende Haut über.

Damit sich diese juckende Plage nicht breit macht, ist Prävention das A und O. Dafür ist es wichtig zu wissen, dass sich die Hefepilze grundsätzlich auch bei einem gesunden Menschen auf Schleimhäuten, der Haut und teilweise in der Darmflora aufhalten. Wenn alles optimal im Gleichklang ist, leben sie dort ganz im Einklang mit den sogenannten den guten Milchsäurebakterien. Diese nachbarschaftliche Idylle aber wird gestört, wenn Frau Antibiotika nimmt, einen erhöhten Östrogen-Spiegel oder gar Diabetes hat. Das Scheidenmilieu kann auch durch Stress, übermäßige Intimpflege mit seifenhaltigen Duschgels oder durch zu enge Kleidung durcheinander geraten. Die Folge: Die Hefepilze übernehmen die Oberhand, eine Pilzinfektion entsteht.

So erkennst Du einen Scheidenpilz
Du erkennst eine Pilzinfektion durch das unangenehme Brennen und Jucken, das sich schonungslos in deinen intimsten Orten ausbreitet. Schwellungen, Rötungen und bröckliger Ausfluss sind ebenfalls typisch. Kurz gesagt, du merkst ganz bestimmt, wenn etwas nicht stimmt. Die Pilzerkrankung wird mit Antipilzmitteln behandelt, die du als Cremes, Tabletten oder Vaginalzäpfchen einnehmen kannst. Sie machen den Hefepilzen meist sofort den Garaus.


Ist der Pilz chronisch, musst du die Scheidenschleimhaut aufbauen
Wenn du an einer chronischen Pilzinfektion leidest und der Scheidenpilz das Schwanger werden durch ständige Neuinfektionen verhindert, dann solltest du  zu Aufbaupräparaten für die Scheidenschleimhaut im Intimbereich greifen.

Zusätzlich solltest Du Milchsäurekuren verwenden, sie stärken die Milchsäurebakterien der Scheide und sorgen wieder für eine ausgeglichene, gesunde Flora.

Bist du anfällig für Pilzinfektionen solltest du im Falle einer Schwangerschaft und kurz vor der Geburt gründlich auf einen Pilz checken lassen. Kommt dein Nachwuchs bei der Geburt mit Hefepilzen in Kontakt, kann er sich nämlich damit infizieren. Die Folge könnte eine Windeldermatitis oder eine Infektion des Mund- und Rachenraums sein und das will man dem Kleinen nun wirklich nicht antun