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Eine Bauchspiegelung gibt Klarheit

Bauchspiegelung - bei Kinderwunsch manchmal unvermeidlich

Laparoskopie bei Kinderwunsch

Bild:© p6m5 - Fotolia.com

Mögliche Ursachen, warum sich ein Kinderwunsch nicht erfüllen will, können mithilfe einer Bauchspiegelung festgestellt werden. Dabei werden die weiblichen Geschlechtsorgane sowie die Eileiter untersucht. Das Besondere daran: Man kann die Organe dadurch präzise betrachten und mitunter direkt eine Behandlung durchführen.

Vielen Frauen, die schon länger versuchen, schwanger zu werden, wird eine sogenannte Laparoskopie – so der Fachausdruck für Bauchspiegelung – empfohlen: Sie stellt nämlich eine sehr nützliche Methode sowohl zur Untersuchung als auch zur Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit dar. So ist es mit der Bauchspiegelung möglich, bei unerfülltem Kinderwunsch Veränderungen der Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter, die die Fruchtbarkeit beeinflussen, festzustellen.

Häufig führt der Arzt eine Bauchspiegelung durch, wenn Verdacht auf eine Endometriose (Entzündung bzw. Veränderung der Gebärmutterschleimhaut), Myome besteht. Außerdem kann dabei herausgefunden werden, ob sich Narbengewebe bzw. eine Verwachsung gebildet hat. Auch andere Ursachen, z.B. im Zusammenhang mit Schmerzen im Unterleib, können festgestellt werden.

Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass z.B. im Fall einer Endometriose während der Untersuchung sofort eine Behandlung möglich ist: Dazu werden Laser oder Kauterisation verwendet, um Endometrioseherde oder Narbengewebe zu entfernen. Auch die Eileiter können so genauer und direkter untersucht werden: Um dies zu ermöglichen, wird ein blaues Färbemittel über die Gebärmutter eingespritzt – dadurch kann man erkennen, ob die Farbe auch an den Eileiter-Enden ersichtlich ist, die Eileiter also durchgängig sind.

Da es sich bei der Bauchspiegelung um einen ambulanten, operativen Eingriff handelt, wird die Patientin unter Vollnarkose gesetzt. Mithilfe eines bleistiftdünnen, teleskopartigen Instruments (Laparoskop), das der Arzt direkt unterhalb des Bauchnabels einführt, wird nach der Ursache für die Unfruchtbarkeit und Erkrankungen gesucht. Diese Methode ermöglicht eine bildhafte Darstellung der Becken- sowie Bauchorgane – einschließlich Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter. Um die einzelnen Organe besser untersuchen zu können, wird der Bauch mit einer Lösung aus Kochsalz oder Kohlendioxid-Gas ein bisschen "aufgeblasen" – dies wird nach Ende der Untersuchung wieder "abgelassen".

Wird während der Laparoskopie auch eine Behandlung durchgeführt, erfolgt ein weiterer Einschnitt oberhalb der Schamhaargrenze, damit man die Operationsinstrumente einführen kann. Übrigens bezeichnet man diese Methode häufig auch als Schlüssellochchirurgie, weil die Einschnitte so klein sind.

Oft werden während der Bauchspiegelung Aufnahmen oder Videos gemacht, damit Arzt sowie Patientin später den Ablauf und die Ergebnisse durchgehen können. Nach dem Eingriff können einige Stunden lang Übelkeit oder Bauchschmerzen auftreten – außerdem entstehen zwei kleine Narben, die sich jedoch rasch zurückbilden.

Auf jeden Fall gibt die Bauchspiegelung bei unerfülltem Kinderwunsch häufig Aufschluss über die Ursachen.