lexikon

Zeugung



Die Zeugung eines neuen menschlichen Wesens ist ein Wunder der Natur. Wenn Eizelle und Spermium sich zu einem verbinden, entsteht ein neues Leben. Die Chancen auf ein Junge oder ein Mädchen stehen Fifty-Fifty. Die Eizelle bringt ein X-Chromosomen mit; das Spermium gibt entweder ein X- oder ein Y-Chromosomen an den Nachwuchs weiter. Und je nachdem entscheidet sich, ob es Mädchen oder ein Junge wird.

Aus Sicht der Spermien ist die Zeugung ein unerbittlicher Wettlauf. Zwar ein langsamer, denn Spermien brauchen etwa eine Stunde, um den Weg bis zur Eizelle zurückzulegen. Ein Spermium muss sich gegen Millionen andere durchsetzen. Die Energie für diesen Wettkampf zieht Mister Spermium aus seinem mittleren Teil; dort sind Nährstoffe und Wasser gespeichert. Am Ende treffen dann nur rund 500 Ausgewählte auf Miss Eizelle. Dann führen sie ihren Tanz vor der nach Maiglöckchen duftenden Eizelle. Aus ihren Köpfen schleudern die Spermien eine säureähnliche Substanz: Es wird ein Loch in die Eizellenhülle gebrannt.

Die Zeugung aus der Sicht der Eizelle ist ein nervenzermürbender Prozess des Wartens. Nach dem Eisprung bleiben ja nur 24 Stunden, in denen Miss Eizelle befruchtet werden kann. Also ist ungeduldiges Warten im Eileiter durchaus angebracht. Die Tuben leiten die Spermien mit Bewegungen in Richtung Eizelle. Die strahlt Wärme aus, sendet Lock- und Geruchsstoffe an ihre Verehrer.

Es schafft dann nur ein einziges Spermium, die Zeugung zu vollbringen.