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Spermien



Spermien sind faszinierende kleine Schwimmer. Sie sind Eizellen zahlenmäßig klar überlegen. Während eine Frau nur mit 400.000 Eizellen ausgestattet ist, produzieren die männlichen Hoden jeden Tag bis zu 200 Millionen Spermien. Wie bei der Frau sind die Hormone FSH und LH für die Produktion Geschlechtszellen verantwortlich.

Spermien haben die Aufgabe, die Eizelle zu befruchten. Dafür werden sie beim männlichen Orgasmus in fünf bis zehn Sekunden über den Harnleiter in die weibliche Scheide katapultiert. Das Ejakulat ist dickflüssig und weiß; es passt ungefähr auf einen Teelöffel. Nur einen kleinen Teil des männlichen Saftes machen die Spermien aus. Das meiste ist Spermiumplasma, das wiederum aus einem natürlichen Gleitmittel und Sekreten aus Prostata, Nebenhoden und Samenblase besteht.

Das 0,06 mm lange Spermium bewegt sich mit seinem Schwanz fort. Im Kopfteil des Schwimmers befinden sich die Erbinformationen des Mannes. Der dritte Teil, das Mittelstück, versorgt den Kleinen mit Nährstoffen. So dass er auch 2 bis 4 Tage überleben und schwimmen kann. Der Wettlauf zwischen den Spermien scheint in Slow-Motion abzulaufen. Spermien brauchen nämlich eine Stunde um die 15 Zentimeter bis zum Eileiter zu schaffen.

Kurios: Spermien können Maiglöckenduft riechen. Diesen Duft strömen nämlich Eizellen aus, um Spermien anzulocken.