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Ovulationsinduktion


Die Ovulationsinduktion ist eine der medikamentösen Behandlungen, die eingesetzt werden, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Medikamente sind der erste Schritt der Fruchtbarkeitsbehandlungen. Mit ihnen lassen sich viele Fruchtbarkeitsprobleme lösen, ohne dass drastischere Mittel angewendet werden müssen.

Häufig ist der Zyklus der Frau zu kurz, dass es zum Eisprung kommt. Oder es treten womöglich gar keine Menstruationsblutungen auf. Das scheint im ersten Moment vielleicht wie eine Erleichterung, bedeutet aber, dass sich keine gesättigte Gebärmutterschleimhaut aufbaut, um eine befruchtete Eizelle aufzunehmen. Es kann auch sein, dass Deine Eierstöcke gar keine Eizelle auf den Weg schickt. Hier kann eine Ovulationsinduktion helfen.

Die Ovulationsinduktion wird mit einem Präparat auf Clomifenbasis begonnen. Der Vorteil ist, dass das Medikament als Tablette eingenommen werden kann. In der ersten Hälfte des Zyklus (meist vom 5. bis zum 9. Tag) nimmst Du die Tabletten ein. Dein Körper schüttet dadurch vermehrt FSH und LH aus. Deine neuen Lieblingshormone, die Deine Eizellen heranreifen und schließlich springen lassen. Wenn es auch nach dem zweiten Versuch mit erhöhter Dosierung nicht zu einem Eisprung kommt, werden weitere Methoden herangezogen. Es ist üblich dann direkt die Sexualhormone FSH und LH zu injizieren. Diese Spritzen heißen im Fachjargon Gonadotropininjektionen.

Da die Behandlung mit diesen Injektionen mehr Nebenwirkungen hat als die Ovulationsinduktion mit Clomifen, wird Dein Körper vorher gründlich untersucht. Diese intensive Ovulationsinduktion kann nämlich zu einer Überstimulation der Eierstöcke und zu riskanten Mehrlingsschwangerschaften führen.