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LH Luteinisierendes Hormon


Das sogenannte LH luteinisierende Hormon ist der große Bruder von FSH, dem follikelstimulierenden Hormon. Die beiden treten nur zusammen in Erscheinigung. Beide werden von der Hypophyse ausgeschüttet und kontrollieren die Aktivität der Eierstöcke. Sie geben grünes Licht für den Eisprung, kontrollieren den Zyklus und haben einen Einfluss auf den Progesteron- und Östrogenspiegel. Aber auch Männer haben LH luteinisierendes Hormon. Es steuert bei ihnen die Hormonproduktion in den Hoden, insbesondere die von Testosteron.

Ziemlich viel Verantwortung für LH Luteinisierendes Hormon also. LH löst den Eisprung aus und stimuliert die Bildung des Gelbkörpers, der wiederum Progesteron und Östrogen produziert. Die LH-Konzentration im Blut ist deshalb kurz vor dem Eisprung am höchsten. Sie liegt dann bei 20 bis 200 IU pro Liter.

Erhöhte oder verminderte LH-Werte lassen sich entweder auf Organschäden oder auf eine gestörte Hormonsteuerung zurückführen. Hast Du zum Beispiel zu viel luteinisierendes Hormon in Deinem Blut, kann das auf eine Insuffizienz der Eierstöcke hinweisen. Produziert die Hirnanhangsdrüse zu wenig LH, dann kann das ein Zeichen für einen Tumor an der Hypophyse sein, der die Funktion derselben einschränkt. Bei Männern führt Doping zu einem niedrigen LH-Spiegel; eine organische Störung an den Hoden hat einen erhöhten Wert des LH luteinisierenden Hormons zur Folge.