lexikon

Follikel


Wer sich bereits etwas mit dem Thema Schwangerschaft auskennt, denkt beim Begriff Follikel sofort an Eibläschen. Dabei heißt Follikel zunächst einmal nur bläschenförmiger Hohlraum. Der Begriff wird auch im Zusammenhang mit Zähnen, Haaren oder der Schilddrüse verwendet.

Bleiben wir aber beim Thema Fortpflanzung. Follikel umgeben die Eizellen der Frau als eine Art Schutzhülle. Jede Frau hat bei ihrer Geburt 400.000 Follikel in ihren Ovarien, die alle auf ihren großen Moment warten. Nämlich zu einem Graafschen Follikel heranzureifen. Das ist ein Eibläschen, das bereit zum Eisprung ist. Die Eizellreifung ist also untrennbar mit der Follikelreifung verbunden.

Die Follikelreifung wird von den beiden Hormonen FSH und LH reguliert. Das follikelstimulierende Hormon, FSH, bestimmt, wann die Primordialfollikel zu Tertiärfollikel heranreifen. Das luteinisierendes Hormon, kurz LH, gibt dann den Startschuss für den Eisprung. Jede Eizelle ist von einer einfachen, dünnen Basalmembran umgeben, dem Primordialfollikel. Als Primärfollikel nimmt das Eibläschen eine kubische bzw. zylindrische Form an. Es gewinnt also an Masse. Der Sekundärfollikel besteht aus mehreren Membranschichten. Das Besondere an dem Tertiärfollikel ist, dass es einen mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraum aufweist. Zudem ist der Follikel mit Bindegewebe umgeben. Von den circa 20 Tertiärfollikel, die angefeuert von FSH heranreifen, wird nur eines als das Graafsche Follikel ausgewählt.