lexikon

Eizell-Entnahme


Die Eizell-Entnahme wird durchgeführt, wenn eine im Reagenzglasbefruchtung durchgeführt werden soll. Du kennst wahrscheinlich eher den Begriff "künstliche Befruchtung". Diese Bezeichnung ist jedoch nicht ganz richtig, denn nur der Ort der Befruchtung, also das Reagenzglas, ist unnatürlich, nicht die Befruchtung selbst.

Durch die Reagenzglasbefruchtung kann der Weg über die Eileiter umgangen werden. Denn der Frau werden über die Scheide einige Eizellen entnommen. Vor der eigentlichen Operation wird der Hormonzyklus der Frau auf die Eizell-Entnahme vorbereitet. Dafür wird die Hirnanhangdrüse ausgeschaltet und künstlich die Eizellreifung initiiert. Ungefähr zwei Woche lang wird der Frau FSH gespritzt. Das follikelstimulierende Hormon wird dann abgelöst von hCG, das die Eizellen auf den Sprung vorbereitet. Dann kommt alles aufs Timing an: 36 Stunden nach der hCG-Gabe werden die reifen Eizellen mittels einer langen Nadel entnommen. Diese wird über die Scheide eingeführt. Das Ganze dauert nur 5 bis 10 Minuten.

In Deutschland kann ein verheiratetes Pärchen drei Behandlungen mit Eizell-Entnahme von der Krankenkasse finanzieren lassen. Alle weiteren Versuche müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Damit die Krankenkasse die Eizell-Entnahme plus Befruchtung übernimmt, müssen einige Kriterien erfüllt werden: Eine Tubenbeschädigung kann nicht durch eine Operation behoben werden. Beide Partner sind über 25; Sie ist nicht älter als 40 und Er nicht älter als 50. Wenn eine Eizell-Entnahme durchgeführt wird, dann dürfen die Eizellen nur mit Spermien des Partners befruchtet werden.