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Befruchtung



Auf die Plätze, fertig, los zur Befruchtung. Nur die besten schaffen es bis zum Ziel Eizelle. 100 Millionen Spermien sind bei dem Massenstart dabei. Nur jedes 10. Spermium schafft es überhaupt bis zum Gebärmutterhals. Der Rest gibt sich schon vorher im keimfeindlichen Milieu der Scheide geschlagen. Wer wird aber der Champion sein?

Die Flüssigkeit im Gebärmutterhals ist ein weiteres Hindernis für die Befruchtung. Aber auch ein nötiges. Denn das Sekret sortiert alle deformierten Spermien aus. Und dann sind ja noch die übereifrigen Schwimmer, die die falsche Abbiegung in den Eileiter nehmen. Hier gibt es aber keine Umleitung mehr, kein Zurück. Sie bestehen auch nicht im Wettkampf um den ersten Platz.

Die Eizelle wird vor der Befruchtung von einigen hundert Wettbewerbern umworben, die den Weg bis dahin gemeistert haben. Nun sendet die Eizelle Lockstoffe aus und eines der Spermien fühlt sich am meisten angesprochen. Das Spermium muss nicht einmal anklopfen; die Eizelle öffnet ihre Hülle.

Bei der Befruchtung vereinen sich die beiden Zellkerne zu einem. Die Chromosomen der Zellkerne formen 23 Paare. Die beiden Chromosomen X und Y bestimmen das Geschlecht des Kindes. Das Spermium kann entweder ein X oder ein Y mitbringen. Die Eizelle hat ein X-Chromosomen. Wenn der fleißige Schwimmer ein Y trägt, dann wird es ein Junge. Und hat er ein X bei der Befruchtung, dann wird das Kinderzimmer rosa gestrichen.