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Deine fruchtbaren Tage zeigt dir dein Zervix.

Zervixschleim - Die richtige Beobachtung zeigt dir den Zeitpunkt!

Zervixschleim

Bild:©Alila - Fotolia.com

Der Zervixschleim ist ein wichtiges Signal im Zusammenhang mit der weiblichen Fruchtbarkeit: Seine Beschaffenheit verändert sich nämlich im Laufe des Monatszyklus – und durch die entsprechende Beobachtung kannst du deine fruchtbaren Tage bestimmen.

Das Sekret, das von bestimmten Drüsen im Gebärmutterhals (Zervix) gebildet wird, heißt Zervixschleim. Er dient als eine Art Pfropf, der den Gebärmutterhals zusperrt – dadurch ist es nicht möglich, dass Bakterien aus der Scheide in die Gebärmutter gelangen können. Zudem verhindert dieser Schleim, dass Spermien – außer an deinen fruchtbaren Tagen – hindurchkommen können.

Wie sich der Zervixschleim während des Zyklus verändert

Während des Zyklus ändert sich die Menge und Beschaffenheit des Zervixschleims: Es gibt zwei verschiedene Haupttypen. Am Beginn des Zyklus wird eher wenig Schleim produziert, die Scheide fühlt sich trocken an. Im weiteren Verlauf erhöhen sich die Östrogen- und mit ihr die Schleimproduktion – der zunächst dickflüssige, dann zähe, schließlich flüssige Schleim wird klar, elastisch sowie glasig. Farblich ist der Schleim zu Beginn milchfarben oder gelblich trüb.

Um den Eisprung herum hat er eine besonders wässrige Konsistenz und ist klar – du kannst aus ihm zwischen zwei Fingern Schleimfäden von bis zu 15cm Länge ziehen, bei manchen ist er allerdings eher cremig als spinnbar: Spermien kommen jetzt jedenfalls durch den Schleim und bis zur Eizelle durch, damit sie diese befruchten können. Der Zervischleim beschützt die Spermien übrigens vor dem sauren Milieu und der Scheide und sorgt dafür, dass sie tagelang befruchtungsfähig sind. Viele Frauen nehmen nun übrigens einen vermehrten Ausfluss  wahr, der Scheideneingang ist feucht. Wenn sich der fruchtbare Schleim in größerer Menge bildet, kann auch der zähe Schleimpfropfen der unfruchtbaren Zyklustage als ein großes Stück abgesondert werden.

In der zweiten Phase des Zyklus verringert sich die Schleimmenge wieder – es wird nämlich mehr Progesteron gebildet: Der Schleim ist nun klumpig, weiß und lässt die Spermien nicht mehr durch. Erneut verschließt er den Eingang des Gebärmutterhalses (Zervix), auch Bakterien können nicht in die Gebärmutter gelangen.

Auch Billings-Methode genannt

Es war das australische Ärztepaar Billings, das beobachtet hatte, dass sich der Zervixschleim im Laufe des Monatszyklus veränderte und nach dem diese Methode benannt wurde: Mit ein wenig Erfahrung sowie Übung kannst auch du lernen, diesen Schleim in Bezug auf Beschaffenheit und Menge und somit hinsichtlich deiner Zyklusphase zu beurteilen. Notiere dazu am besten deine Beobachtungen!

Wenn du ein Wunschkind planst, solltest du den Zervixschleim über mehrere Monate hinweg genauestens beobachten: Denn seine Konsistenz ist bei jeder Frau ein wenig anders, wenngleich auch in etwa so wie oben beschrieben.

Übrigens: Manche verwechseln den sogenannten "Erregungsschleim" mit dem fruchtbaren Zervixschlimm – er ist nämlich auch spinnbar, meist klar oder milchig-cremig, allerdings löst er sich, nicht so wie fruchtbarer Schleim, im Wasser auf.