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Babyglück ist Ländersache

Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch

Unterstützung bei Kinderwunsch

Bild:© DoraZett - Fotolia.com
Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch

Paare können gar nicht genug Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch bekommen. Es ist kaum vorstellbar, unter welchem enormen psychischen Druck Paare stehen, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Kind. Jahrelanges Bangen, zahllose Schwangerschaftstest und Besuche bei Fachärzten haben Paare mit unerfülltem Kinderwunsch hinter sich, wenn sie sich endlich für eine künstliche Befruchtung qualifizieren. Dann baut sich aber eine neue Hürde vor ihnen auf: In-vitro und Co. sind enorm teuer. Können sich etwa nur reiche Paare Familienplanung leisten?


Seit 2004 müssen Familien ohne Kinder mindestens die Hälfte der Kosten für die ersten drei Versuche der künstlichen Befruchtung aus eigener Tasche bezahlen. Dieses Jahr markierte eindeutig einen Tiefpunkt der Bundesregierung in Sachen Demografiewandel, denn seitdem hat sich die Zahl der Schwangerschaften durch in-vitro halbiert. Aber so langsam findet ein Umdenken statt und Eltern-to-be können aufatmen, denn der Gesetzgeber baut die Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch wieder aus. Das ist auch dringend nötig angesichts der horrenden Kosten, die auf angehende Mamas und Papas zukommen. Eine In-vitro-Befruchtung inklusive Arzt- und Medikamentkosten beträgt ungefähr 3.000 - 3.500 Euro. Und diese stolze Summe müssen angehende Eltern meist nicht nur einmal, sondern durchschnittliche drei bis vier Mal auf den Tisch legen. Die Krankenkassen übernehmen die Hälfte der Kosten vom ersten bis zum dritten Versuch, danach sind angehende Eltern auf sich gestellt. Gut, dass es noch weitere finanzielle Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch gibt.


Unterstützung des Bundesfamilienministeriums

Das Bundesfamilienministerium unterstützt jetzt Familien mit unerfülltem Kinderwunsch. Aber nicht alle Bundesländer haben sich der Initiative "Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit" angeschlossen. Bislang entscheidet also die Postleitzahl darüber, ob zukünftige Eltern ihrem Traum ein wenig näher kommen. Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen sind im Boot mit Kurs auf Babyglück. Wer seinen Hauptwohnsitz in einem der anderen Bundesländer hat, der hat wirklich Pech gehabt. Bis zu 25 Prozent Kostenerstattung auf die ersten drei Versuche und 50 Prozent auf den vierten Versuch übernehmen nämlich diese Länder. Wird also Zeit in den Osten bzw. Norden des Landes zu ziehen, denn die Landesregierung unterstützt hier unerfüllten Kinderwunsch.


Voraussetzung um den Zuschuss zu erhalten

Die Voraussetzungen für die Finanzspritze durch die Landesregierung sind so ähnlich wie die für Zuschüsse der Krankenkassen. Hier wird also nicht wirklich viel mehr Papierkram auf zukünftige Eltern zukommen. Der Frauenarzt muss die Unfruchtbarkeit feststellen sowie den möglichen Erfolg einer Behandlung attestieren. Es dürfen nur eigene Ei- und Samenzellen verwendet werden. Mamas-to-be sollen zwischen 25 und 40 Jahre, zukünftige Papas zwischen 25 und 50 Jahre alt sein. Bevor es los geht, müssen Paare medizinische als auch psychosoziale Beratung in Anspruch nehmen. Die psychologische Unterstützung bestärkt Paare in ihrem Wunsch und baut sie in ihrem Glauben an sich auf.