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Damit die Schwangerschaft problemlos verläuft

Wichtige Untersuchungen zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft

Gesundheitscheck vor Schwangerschaft

Bild:©Henry Schmitt - Fotolia.com
Gesundheitscheck

Wer bereit ist für ein Baby – sollte sich auch gesundheitlich vorbereiten. Damit die zukünftige Mama und das Baby ausreichend geschützt sind, ist es vorab unerlässlich zum Arzt zu gehen. Ein umfassender Gesundheitscheck hilft mögliche Erkrankungen zu erkennen und diese vor Eintreten der Schwangerschaft, wenn nötig, zu behandeln. Zudem werden beim Gesundheitscheck der Impfstatus, der Lebensstil und die bisherige Ernährung besprochen. So ist der Körper bestens gewappnet für die Herausforderung eines Babys.

Wir geben dir hier Tipps, auf was du genau achten musst und was du vor dem Arztbesuch wissen solltest!




Entschieden - es kann losgehen

Der Entschluss ist gefasst. Ein kleiner Wirbelwind soll bald in deinen Alltag einziehen. Euphorie und Vorfreude kochen bei dir und deinem Partner über. Bevor es losgehen kann, sollten Wunscheltern aber unbedingt zu einem Beratungsgespräch zu ihrem Arzt gehen. Hier liegt der Fokus der Untersuchung auf der Wunschmama, denn sie muss ja auch buchstäblich die größte Last in den kommenden Monaten tragen.


Der Impfstatus – ein ganz wichtiger Punkt

Im Vorab-Check wird zunächst einmal der Impfstatus überprüft. Wie sieht es mit der Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Hepatitis B aus? Besonders eine Windpocken- oder Rötelerkrankung bei der Mutter können in den ersten Lebensmonaten lebensgefährlich für den Embryo sein. Hier sollte kein Risiko in Kauf genommen werden. Sollte der Impfschutz nicht gegeben sein, dann bedeutet das Nachimpfen für die Betroffene. Aber Vorsicht: Nur ein intaktes Immunsystem kann eine Impfung aushalten.


Die Blutuntersuchung - ein großes Blutbild
Im zweiten Schritt der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft wird das Blut untersucht. Blut kann Aussagen über verschiedene Aspekte der Gesundheit der Frau mit Kinderwunsch treffen. Zum Beispiel lässt sich feststellen, ob die Frau den Zytomegalie-Virus (Herpes-Virus) in sich trägt. Diese Untersuchung wird zwar leider nicht von den Krankenkassen übernommen, ist aber wichtig zum Schutz des ungeborenen Lebens. Für das Baby wird es nämlich gefährlich, wenn die Mama zum ersten Mal während der Schwangerschaft mit dem Herpes-Virus in Berührung kommt. Bis zu 0.5 Prozent der Schwangeren stecken sich in der Schwangerschaft mit dem Virus an und riskieren damit Organschäden bei ihrem Kleinen.

Weiterhin wird beim Gesundheitscheck festgestellt, ob du gegen Toxoplasmose oder Ringelröteln immun bist. Etwaig erhöhte Blutfettwerte, Schilddrüsen-Erkrankungen oder bisher unerkannte Diabetes können ebenfalls mit Hilfe der Voruntersuchung vor der Schwangerschaft im Rahmen der Blutuntersuchung entdeckt werden.


Erbkrankheiten in der Familie
Wenn du vor deiner Schwangerschaft mit deinem Arzt besprochen hast, welche Erbkrankheiten oder Vorbelastungen es in deiner Familie gibt, kannst du zusätzlich mögliche Komplikationen in der Schwangerschaft vorbeugen.

Insbesondere Stoffwechselerkrankungen, wie Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte, können vererbbar sein. Im Fall einer Vorbelastung kann der Arzt bestimmte Vorsichtsmaßnahmen empfehlen, die die Schwangerschaft sicherer machen. Einen hohen Blutdruck haben beispielsweise eine von zehn Schwangeren. Wenn dieser aber engmaschig vom Arzt überwacht wird, kommt es in der Regel zu keinen Komplikationen. Deshalb ist jedes Detail in der medizinischen Vorbereitung auf die Schwangerschaft nützlich.


Beim Gesundheitscheck vor der eintretenden Schwangerschaft wird der Arzt auch Infektionen im Unterleib ausschließen wollen. Eine der gefährlichsten chronischen Infektionen sind Chlamydien. Sie sind ein möglicher Grund für Unfruchtbarkeit und können zu erheblichen Komplikationen in der Schwangerschaft führen. Fehl- oder Frühgeburten können durch Chlamydien ausgelöst werden. Werden Chlamydien aber früh genug  erkannt, dann lassen sie sich mit Antibiotika behandeln, ohne dass das Baby Schäden erleiden muss.


Die Untersuchungs-Checkliste
Damit du vorbereitest bist, hier noch einmal eine Übersicht über die wichtigsten Vorsorge – und Vorbereitungspunkte auf die du vor deiner Schwangerschaft achten solltest:

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1. Beim ersten Arztbesuch solltest du deinen Impfpass nicht vergessen, damit dein Impfschutz überprüft werden kann

2.
Die Blutuntersuchung: Überprüfe deine Immunität anhand einer ausführlichen Blutuntersuchung, gleichzeitig zeigt dir diese Untersuchung Diabetes, die Blutfettwerte und die Schilddrüsenwerte

3.
Gynäkologische Untersuchungen: Infektionen wie z.B. Chlamydien können nur durch eine Untersuchung des Unterleibs ausgeschlossen werden, dein Frauenarzt wird dich gründlich untersuchen

4.
Zahnartbesuch: Zähne und deren Zustand untersuchen lassen, bakterielle Entzündungen können lt. einiger Studien eine Frühgeburt auslösen

5.
Krankheiten und Erbkrankheiten aufschreiben: Vorerkrankungen und Krankheiten in der Familie sowie Fehlbildungen genauestens aufschreiben und dem Arzt mitteilen – auch die des Partners

6.
Blutdruck: Den Blutdruck messen lassen, hoher Blutdruck sollte vermieden und kontrolliert werden

7.
Atemwegserkrankungen: Diese, wenn vorhanden, genau benennen sowie Allergien angeben

8.
Medikamente: Einnahmen genauestens mit dem Arzt absprechen