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Unerfüllter Kinderwunsch durch Endometriose

Endometriose - Wenn die Schwangerschaft ausbleibt

Endometriose

Bild:© fixer00 - Fotolia.com

Du versuchst vergeblich, schwanger zu werden, und hast ständig starke Menstruationsbeschwerden? Das kann eine Kombination sein, für die die Krankheit Endometriose verantwortlich ist. Meistens wird diese Erkrankung nicht sofort diagnostiziert – das könnte allerdings manch langen Leidensweg ersparen.


Endometrium – so heißt die Schleimhaut der Gebärmutter. Diese stößt der Körper einmal monatlich während der Regelblutung ab, außer du bist schwanger. Bei manchen Frauen bildet sich Endometriumgewebe allerdings auch an anderen Stellen im Körper (z.B. an der Bauchdecke, am Darm oder der Blase, in der Muskulatur der Gebärmutter, an den Eileitern sowie Eierstöcken und an den Mutterbändern) – je nachdem, wo es sich befindet, können diverse Beschwerden auftreten und auch die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen.

Außerhalb der Gebärmutter können diese Schleimhautteile jedoch nicht abbluten, als Folge vergrößern und entzünden sie sich und brechen schließlich auf – das führt zu Vernarbungen, die sich auch negativ auf die Funktionen von Eileiter und Eierstöcken auswirken. Eileiter können beispielsweise blockiert werden und so verhindern, dass Spermien zur weiblichen Eizelle gelangen. So kann Endometriose für einen unerfüllten Kinderwunsch verantwortlich sein.

Symptome
Die Symptome dieser Erkrankung treten meist in Form von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, mitunter auch beim Entleeren von Darm oder Blase, sowie starken, schmerzhaften Regelblutungen auf. Die schlimmsten Endometriose-Fälle können jedoch auch vollständig symptomlos ablaufen.

Diagnostiziert wird Endometriose im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) und mitunter kann gleichzeitige eine Behandlung erfolgen.

Ursachen
Bis heute sind die Ursachen von Endometriose nicht eindeutig klar, man vermutet jedoch eine retrograde Menstruation als Auslöser: Dabei handelt es sich um den Rückwärtsfluss von Regelblut durch die Eileiter sowie in das Becken – das könnte bewirken, dass sich Endometriumzellen beispielsweise auf den Eierstöcken einnisten. Manche Mediziner führen auch genetische Gründe an, häufig wird diese Störung nämlich bei mehreren weiblichen Familienmitgliedern festgestellt.

Behandlung
Die Behandlung dieser Störung hängt vom Schweregrad ab. Die einfachste Form ist das Einnehmen von GnRH-Agonisten – das sind Medikamente, die wirken, indem sie das hormonelle Milieu unterdrücken. Allerdings arbeiten diese Medikamente fruchtbarkeitsfördernden Mitteln entgegen – solange sie eingenommen werden, kannst du nicht schwanger werden.

Eine andere Möglichkeit ist eine Operation: Im Rahmen einer Bauchspiegelung oder mithilfe eines Öffnens der Bauchhöhle durch einen Schnitt werden Endometriose-Herde oder eventuelle Vernarbungen entfernt. Das ist allerdings nicht immer vollständig möglich. Nach der OP müssen häufig Medikamente eingenommen werden, um den Eisprung anzuregen und die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

Hat diese Erkrankung zu einer Beschädigung der Eileiter geführt, empfehlen die meisten Ärzte eine In-vitro-Fertilisation. Leider muss jedoch Folgendes bemerkt werden: Je mehr Endometriose ausgeprägt ist, desto schwieriger ist es, einen Kinderwunsch zu erfüllen.