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Fehlgeburt


Ein Thema, das Schwangere gerne weit weg schieben, ist die Möglichkeit, eine Fehlgeburt zu haben. Es ist naiv zu denken: "Mich betrifft das Thema Fehlgeburt nicht". Da 10 bis 20 Prozent aller Schwangerschaften kein Happy End haben, sondern mit einer Fehlgeburt enden. Es ist daher wichtig, sich mit diesem Tabuthema auseinanderzusetzen, um auch frühe Anzeichen einer Fehlgeburt erkennen zu können. Wer diese Anzeichen kennt, kann in einigen Fällen das Schlimmste verhindern.

Schwangeren wird in der Regel geraten, bis zum Ende des dritten Schwangerschaftsmonats zu warten, bis sie Freunden und Familie die frohe Nachricht verkünden. Der Grund: 80 Prozent aller Fehlgeburten passieren in der 12. Woche der Schwangerschaft. In dieser Phase der Schwangerschaft entwickelt sich der Embryo zu einem Fetus. Das heißt, das heranwachsende Baby hat nun bereits innere Organe und ist lebensfähig.

Es gibt viele mögliche Ursachen für eine Fehlgeburt. In der Mehrzahl der Fälle führen Fehler in den Chromosomen zu einer frühzeitig abgebrochenen Schwangerschaft. Wenn die Mutter Diabetes oder eine Schilddrüsenüberfunktion hat, kann es ebenfalls zu einer Fehlgeburt kommen. Infektionen, Stürze und ein ungesunder Lebensstil mit übermäßigem Nikotin- und Koffeinkonsum können ebenfalls zum Verlust des Kindes führen.

Folgende Anzeichen können auf eine drohende Fehlgeburt hinweisen: Schmerzen im unteren Bauchbereich, eine Regelblutung in der frühen Phase der Schwangerschaft oder enorme Rückenschmerzen. Wenn Du eines dieser Anzeichen hast, musst Du sofort zum Frauenarzt gehen. Die Fehlgeburt kann, wenn der Fötus einen Herzschlag hat, durch viel Ruhe und Magnesiumtabletten abgewendet werden.